Hühnerkategorien

Hühnerrassen und ihre Eigenschaften
Kategorisierung der Hühnerrassen nach ihren Eigenschaften

Da allein im europäischen Rassegeflügelstandard um die 180 verschiedenen Hühnerrassen verzeichnet sind (weltweit sind es noch viel mehr) und diese, die unterschiedlichsten Eigenschaften aufweisen, ist es schwierig, sich für eine zu entscheiden.
Wenn es an den Kauf der Hühner geht, stellen sich auch den erfahrenen Hühnerhaltern viele Fragen, die sehr berechtigt sind. Denn um sich für eine Hühnerrasse zu entscheiden, muss man sich Gedanken über den Verwendungszweck machen.
Welche Hühnerrasse Sie im Endeffekt kaufen, hängt aber auch von weiteren Faktoren wie dem vorhandenen Platz und ihren Vorlieben ab.
Wir führen kurz auf, nach welchen Kriterien Sie die Entscheidung für eine Hühnerrasse treffen sollten und fassen die Eigenschaften der Hühnerrassen in Kategorien zusammen, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen und die Wahl zu vereinfachen.

Welche Hühnerrasse soll ich kaufen?

Der erste Faktor, nachdem die Auswahl der für Sie passenden Hühnerrasse eingegrenzt wird, ist Ihre Erfahrung als Hühnerhalter. Anfänger sollten die Haltung von herausfordernden Rassen wie den Kampfhühnern oder anderen Hühnerrassen, die hohe Ansprüche an die Haltungsbedingungen haben, den versierten Hühnerhaltern überlassen.
Der weniger versierte Halter wird mehr Freude mit unkomplizierten Rassen wie den Orpington Hühnern, Plymouth Rocks, New Hampshire, Vorwerk Hühnern, Wyandotten, Bielefelder Kennhühnern und Sussex haben. Die Hühnerrassen für Anfänger haben eine verminderte Flugfähigkeit, ein angenehmes und zutrauliches Wesen, sie sind robust gegenüber kälteren Temperaturen, sind vital und nicht besonders anfällig für Krankheiten und sind bestenfalls noch schön anzusehen und produzieren ausreichend Eier.
Der Verwendungszweck ist das nächste wichtige Auswahlkriterium für das richtige Huhn.
Dienen die Hühner hauptsächlich der Eierproduktion, so eigenen sich Legehühner gut.
Möchten Sie regelmäßig einen schmackhaften Braten aus der heimischen Haltung als Festmahl servieren, dann kommen eher Fleischhühner infrage.
Möchten Sie Hühner halten, die besonders schön anzusehen sind und Sie die prachtvolle Optik vielleicht sogar auf einer Schau präsentieren möchten oder einfach nur Ihrer Familie und Freunden eine Freude machen, dann eigenen sich Zierhühner für diesen Zweck.
Haben Sie nur einen kleinen Garten mit wenig Platz und Sie möchten dennoch nicht auf das Vergnügen der Hühnerhaltung verzichten, dann sind Zwerghühner genau das richtige für Sie.
Wie Sie sehen, ist die Wahl eigentlich gar nicht so schwer, wenn man sich erst mal die grundlegenden Fragen beantwortet hat.
Im Folgenden können Sie sich noch besser mit den Hühnerkategorien und den entsprechenden Eigenschaften vertraut machen.

Legehühner

Die Legehühner haben eine besonders ausgeprägte Legeleistung. Die Legehybride, die extra für die Agrarindustrie gezüchtet wurden und an die 300-320 Eier im Jahr legen, sind natürlich die Meister des Eierlegens.
Jedoch hört die Produktion bei den Hybriden nach einem Jahr abrupt auf und außerdem sind sie durch die hohe Belastung anfälliger für Krankheiten. Solche Legehybriden werden zum Beispiel als Silberhals Huhn, Sperber Huhn oder Lohmann Huhn bezeichnet und sind eigentlich eine Kreuzung zweier verschiedener Hühnerrassen für den Zweck der industriellen Eierproduktion.
Es gibt auch viele Hühnerrassen, die ebenfalls sehr viele Eier legen, sodass Sie sich genüsslich Ihr tägliches Frühstücksei gönnen können. Diese bringen es auf stattliche 180-220 Eier pro Jahr. Haben Sie eine kleine Hühnerschar von 5-8 Hühnern reichen diese auch zum Kochen und Backen und Gäste erfreuen.
Legehühnerrassen sind zum Beispiel Leghorn Hühner, Kraienköppe, das Friesenhuhn, Araucana, Barnevelder Hühner, Brakel, Rheinländer Hühner, Hamburger Hühner, sowie einige Kampfhuhnrassen.
Hühner, die viele Eier legen, benötigen aber auch entsprechend mehr Futter mit reichlich Eiweiß, Kalzium und Vitaminen, um schmackhafte Eier mit einer festen Schale zu legen und dabei auch selbst vital zu bleiben.
Die Legefreude der Hühner können Sie entweder durch Recherche im Rassegeflügelstandard herausfinden oder aber auch in Internetverzeichnissen wie Wikipedia.
Dort finden Sie übrigens auch Angaben über das Bruteimindestgewicht, falls Sie nicht nur die Anzahl, sondern auch die Größe der Eier interessiert.

Naturbrutfähige Hühnerrassen

Naturbrutfähige Hühnerrassen verfügen noch über den Bruttrieb und brüten fürsorglich ihre gelegten Eier aus. Wobei es eigentlich nicht mal ihre Eigenen sein müssen, denn Glucken mit einem stark ausgeprägten Bruttrieb kann man gut und gerne auch fremde Eier dazulegen, die sie ebenso liebevoll umsorgen.
Diese Eigenschaft war bei den Wildhühnern noch gang und gäbe. Sie legten meist nicht mehr als 20 Eier pro Jahr und brüteten alle ihre Küken ganz selbstverständlich aus. Nachdem wir die Hühner aber domestiziert haben und ihnen eine höhere Legeleistung angezüchtet haben, bringen manche Rassen wie die Legehenne es sogar bis zu 300 Eier pro Jahr. Von der Henne zu erwarten 300 Küken pro Jahr auszubrüten und aufzuziehen wäre absurd. Die Hennen haben aber über Generationen der Züchtung hinweg bereits begriffen, dass das auch gar nicht von ihnen erwartet wird, da die Eier immer entfernt werden, weswegen sich auch kein Bruttrieb einstellen kann.
Kurzgesagt: der Bruttrieb wurde weggezüchtet. Das bedeutet, dass die Hennen nicht auf die Idee kommen, die Eier auszubrüten, auch wenn man sie im Nest liegen lassen würde.
Manch andere Rasse haben in den Grundzügen noch den Bruttrieb, welcher aber gestört ist, sodass sie beginnen, die Eier zu bebrüten, den Vorgang aber vorzeitig abbrechen, sodass die Küken absterben.
Der Hühnerhalter muss also selbst ran, um die Rasse zu erhalten und die Küken per Kunstbrut brüten. Dies ergibt einen Teufelskreis, weil dieses Phänomen meist bei den Hennen auftritt, die selbst nicht von einer Glucke natürlich ausgebrütet worden sind.
Bei diesen Rassen mit gar keinem oder einem gestörten Bruttriebt, handelt es sich zum Beispiel um Deutsche Sperber, Amrocks, Sundheimer Hühner und die Marans.
Naturbrutfähige Hühnerrassen, die wunderbare Glucken abgeben, sind hingegen zum Beispiel die Brahma Hühner, Cochin, Orpington und die Seidenhühner.
Manche Hennen sind aber zu übereifrig mit Ihrer Brutlust, sodass sie auch dann brüten, wenn es dem Halter eigentlich nicht passt und zur zweiten Jahreshälfte weniger gut ausgeprägte Küken entstehen lassen. Wenn die Eier entnommen werden, dann bebrüten sie eben die Luft.
Im Rassegeflügelstandard können Sie Angaben über die Brutlust der einzelnen Rassen in Erfahrung bringen.
Tipp: Wenn Ihre Henne eigentlich einen Bruttrieb hat, dieser aber beginnt nachzulassen, hilft es manchmal mehr Weizen zu verfüttern.

Nutzhuhn

Der Nutzen eines Nutzhuhns wird nach seiner Eier- und Fleischproduktion bemessen. Andere Eigenschaften wie ein schönes Gefieder und ein besonderer Charakter sind in dieser Kategorie völlig nebensächlich. Der optische Nutzen interessiert also nicht, sondern nur der geschmackliche.
Eine Hühnerrasse muss aber nicht sowohl den Faktor Legeleistung als auch Fleischproduktion erfüllen, um als Nutzhuhn zu gelten. Besonders in der Industrie werden Hybridrassen gezüchtet, die entweder auf ihre Legeleistung optimiert wurden oder aber auf die Mästbarkeit und das schnelle Wachstum. Dies ist die Reaktion auf den Hühnerfleisch- und Eierverbrauch. Um den weltweiten Hühnerfleischbedarf zu decken, werden 45 Milliarden Hühner benötigt und 1.000 Milliarden Eier für den weltweiten Eierbedarf.
Für die Hobbyhaltung sind diese Spezialzuchten aber eher ungeeignet, da ein Haushalt gar nicht so viele Eier verbrauchen kann, wie diese Hühner produzieren. Außerdem ist es ein auslaugendes Leben für eine Legehybridenhenne, da die Eierproduktion einen hohen Kraftaufwand bedeutet, sodass die Henne auch nach einem Jahr den Eierbetrieb ganz einstellt.
Auch die schnell wachsenden Hybridrassen müssen bei der Hobbyhaltung nicht sein, da es hier nicht so schnell gehen muss und man lieber auf Hühnerfleisch setzt, welches sich langsam gebildet hat, Zeit hatte, sich mit vielen Nährstoffen aufzuladen und dadurch auch reichhaltiger ist und ein köstliches Geschmackserlebnis bietet.

Zierhühner

Wie die Bezeichnung dieser Hühnerkategorie bereits vermuten lassen lässt, handelt es sich hierbei um Hühner, die zur Zierde gezüchtet worden sind. Auf die Eierproduktion und den Fleischansatz wurde bei der Züchtung kein besonderer Wert gelegt.
Die meisten Zwerghuhnrassen der verzwergten Großrassen wurden für diesen Zweck gezüchtet, aber auch einige Großrassen bestechen durch ihre auffällige und prächtige Optik.
Besonders bei der Hobbyhaltung erfreuen sich die Zierhühner einer hohen Beliebtheit, da sie sich sehr hübsch im Garten machen und ein erfreulicher Blickfang sind. Auch auf Ausstellungen werden sie gerne zur Schau gestellt und die bewundernswerte Federpracht, die imposanten Schwanzfedern und Federfüße vorgeführt.
Früher war die Haltung dieser schönen Vögel nur dem Adel und den Reichen vorbehalten, heute ist die Haltung jedoch erschwinglich.
Für den Fleischgenuss sind die Ziervögel eher ungeeignet und vielen Haltern auch zu schade. Bei den meisten Rassen wäre aber ohnehin kaum etwas dran und das Fleisch ist auch optisch manchmal nicht so appetitlich wie zum Beispiel bei dem Seidenhuhn, dessen Fleisch sowie die Haut und die Knochen so stark pigmentiert sind, dass sie beinahe schwarz wirken. Jedoch legen diese Eier, die man genauso genießen kann wie bei allen anderen Hühnern. Die Legeleistung kommt zwar nicht an die der Legehennen hin, jedoch ist diese für eine Kleinfamilie mit einer mittelgroßen Schar vollkommen ausreichend.
Die Haltung entspricht an sich der, der gewöhnlichen Hühner, jedoch haben manche der Zierhuhnrassen einen höheren Pflegebedarf. So muss bei den Seidenhühnern zum Beispiel das empfindliche Gefieder gepflegt werden sowie die Federfüße der Bart- und Haubenhühner oder Brahma Hühner. Haben Sie einen matschigen Auslauf, ist die Federpracht schnell dahin. Auch der Stall muss hierfür immer sauber und reinlich gehalten werden. Das Phönix Huhn mit seinem üppigen Schwanzgefieder und Sicheln ist besonders pflegeintensiv, da diese bei der Mauser nicht gewechselt werden, sondern immer weiterwachsen. Neben einer sauberen Umgebung braucht dieses auch besonders viel Platz auf der Sitzstange, damit die Schwanzfedern nicht abknicken und beschädigt werden.

Zwerghühner

Zwerghühner sind das niedliche, kleine Pendant zu den Großhühnerrasen und Sie haben sich nicht zu Unrecht einen Platz in die Herzen vieler Hühnerzüchter gefunden.
Bei den Zwerghühnern werden aber wiederum zwei Kategorien unterschieden:

  • die Urzwerge, von denen es keine selbige Hühnerrasse im Großformat gibt, die bereits von Anfang an Zwerghühner waren wie z. B. die Bartzwerge, das Bantam Huhn und die Antwerpener (z.B. das holländische Zwerghuhn, Bassetten Huhn, Chabo Zwerghuhn, Sebright Huhn und das Serama Huhn). Die Urzwerge bringen es je nach Rasse auf 50-100 Eier pro Jahr, wobei die Deutschen Zwerghühner, Antwerpener Bartzwerge, Chabos und die Sebright (in dieser Reihenfolge) diese maximale Legeleistung erzielen.
  • die verzwergten Großrassen, die durch Züchtung die verkleinerte Version der gewöhnlichen Hühnerrassen wurden (z. B. Zwerg-Amrock, Zwerg-Barnevelder, Zwerg-Brahma und Zwerg-Wyandotten). Die verzwergten Großrassen bringen es durchschnittlich auf stolze 180 Eier im Jahr, wobei auch die Eiergröße mit bis zu 60 Gramm (besonders im Verhältnis zu der Körpergröße) beachtlich ist. Die Spitzenreiter bei der Legeleistung sind hier die Zwerg-Welsumer, Zwerg-Wyandotten, Zwerg Amrock und Zwerg New-Hampshire.

Zwerghühner sind hervorragend geeignet für eine Hühnerhaltung mit weniger Platz. Im Vergleich: eine durchschnittlich große Hühnerrasse eines gewöhnlichen Huhns benötigt 1/3 m² Platz im Stall und 9-12 m² im Freilaufgehege, Zwerghühner hingegen benötigen 1/5 m² pro Huhn und 8-10 m² im Freilauf.
(Die Mindestgrenze für den m²-Auslauf pro Huhn ist bei der Bio-Haltung übrigens auf 4m² festgelegt. Von der Wiese und einem reichhaltigen Nahrungsangebot bleibt dann aber nicht mehr viel übrig, sodass wiederum mehr Gesamtplatz benötigt wird, um das Freilaufgehege auf eine saftige Stelle zu verschieben und das abgegraste Stück regenerieren zu lassen.)
Verglichen mit den 300 Eiern pro Jahr, die die großen Hühnerrassen zustande bringen, kann die Legeleistung der Zwerghühner natürlich nicht mithalten. Für einen kleinen Haushalt wird die Versorgung mit heimischen Eiern von ein paar Zwerghühnern aber allemal abgedeckt.
Als Fleischlieferant sind Zwerghühner aufgrund ihrer Zierlichkeit aber ungeeignet.
Achten Sie darauf, dass Sie den Zwerghühnern ein anderes Basisfutter reichen als den Großhühnern, da Mais- und Gerstenkörner für ihre kleinen Schnäbel zu groß sind. Verwenden Sie daher entweder Mischungen ohne große Komponenten (z. B. mit Bruchmais) oder verwenden Sie Futter in Pelletform. Bei Urzwergen ist der Proteinbedarf außerdem sehr gering, da sie ja auch nur wenige Eier legen.

Zwiehuhnrassen

Zwiehuhnrassen wurden speziell so gezüchtet, dass sie robust und anspruchslos sind und gleichzeitig sowohl über einen ansehnlichen Fleischansatz verfügen als auch eine gute Legeleistung haben.
Somit sind Zwiehuhnrassen Alleskönner, die auch hervorragend für Anfänger geeignet sind. Sie versorgen sowohl mit zahlreichen köstlichen Frühstückseiern und geben auch einen reichhaltigen Braten ab.
Zwar reicht es die Legeleistung mit ihren bis zu 200 Eiern im Jahr nicht für die industriellen Bedürfnisse, im Hausgebrauch wird man sich aber nicht über fehlende Eier beschweren können.
Die Zwiehühner weisen außerdem eine hohe Futterverwertung auf, sodass sie also weniger in Futter investieren brauchen.
Durch ihre Robustheit können Sie auch noch das ganze Jahr über im Freilauf verbringen. Was wiederum weniger Futtereinkauf bedeutet, wenn sie auch noch in der kühlen Jahreszeit ein paar Insekten und Pflänzchen finden. Frost sollte man ihnen aber dennoch nicht zumuten, damit die Tiere keine Folgeschäden aufgrund von Erfrierungen des Kamms davontragen.
Wenn Sie von den Eigenschaften begeistert sind und sich nun einige Zwiehühner zulegen möchten, halten Sie z. B. nachfolgenden Rassen Ausschau: Amrock, Ramelsloher, Sundheimer, Welsumer, Sulmtaler, Sussex und Wyandotten.

Fleischhühner

Bei Fleischhühnern wurde bei der Züchtung weniger das Augenmerk auf die Legeleistung, sondern, wie der Name schon sagt, auf den Fleischansatz gelegt. Die meisten Hähnchen, die auf unseren Tellern landen, sind Hybridhühner, die sich gut mästen lassen. Es gibt aber auch Rassehühner mit einer guten Mästbarkeit.
Diese legen ebenfalls Eier, sodass Sie auch nicht auf Ihre Frühstückseier verzichten müssen, die es dann aber nur ein paarmal die Woche gibt und nicht jeden Tag. Dass sie nur wenige Eier legen sogar einen Vorteil und zwar, dass ihnen der Bruttrieb erhalten geblieben ist. Deshalb eigenen sie sich hervorragen als Glucken und sie müssen die Hühner nicht jedes Mal nachkaufen, nachdem Sie ein Festmahl veranstaltet haben. Wenn Sie sich einen Hahn besorgen, der die Hennen befruchtet, geben die Damen fürsorgliche Glucken ab, sodass sich die Schar durch regelmäßige Naturbrut in einem Zyklus immer wieder „erneuert“. Für alle Selbstversorgen, die gerne Fleisch von glücklichen Hühnern essen möchten, ohne in einen moralischen Zwiespalt zu geraten, ist dies eine gute Option.
Fleischhühner bringen es auf durchschnittlich 4-4,5 Kilogramm, sodass Sie einen stattlichen Braten für ein festliches Familienessen abgeben. Besonders die Qualität und der Geschmack des Fleisches überzeugt und ist ein wahrer Genuss. Denn nicht jedes fette Huhn macht automatisch auch schmackhaftes Fleisch.
Natürlich setzt das Ganze voraus, dass Sie keine Probleme damit haben, das Geflügel, mit dem Sie Bekanntschaft geschlossen haben und es liebevoll versorgen, zu schlachten.
Da sie durch ihre Körpermaße nicht sehr agil sondern flugfaul sind, lassen sie sich außerdem einfach halten. Sie brauchen zum Beispiel keine hohe Umzäunung und auch sonst haben sie geringe Ansprüche.
Sie brauchen auch nicht zu befürchten, dass sie Unmengen an Futter vertilgen, um die Körpermasse aufzubauen und Sie sich bei der Haltung in Unkosten stürzen müssen. Tatsächlich verwerten Fleischhühner das Futter einfach besonders gut, sodass sie auch mit normalen Portionen einen guten Fleischansatz bilden können.
Fleischhuhnrassen sind zum Beispiel Jersey Giants, Brahma Hühner, Cochins, Dorking Hühner, Mechelner und Orpington Hühner.

Kampfhühner

Nein, mit Kampfhühnern können Sie keine Kampfarena in Ihrem Garten errichten. Die blutigen Kämpfe sind in Deutschland nämlich nicht nur verpönt, sondern auch verboten. Diese sind nämlich keineswegs mit dem Tierschutzgesetz vereinbar.
Doch in anderen Teilen der Welt (manche Teile von Asien, aber auch z. B. in Frankreich und Spanien) werden leider immer noch Veranstaltungen zur Unterhaltung der Menschen betrieben, in welchen die Tiere dazu gebracht werden, sich brutal zu bekämpfen. Teils haben diese Kämpfe dort sogar einen sportlichen Stellenwert. Mit den Siegern werden durch hohe Wetteinsätze auch viel Geld gemacht. Ursprünglich wurden die Kämpfe aber vor über 3000 Jahren in Asien, dem Ursprungsland der Kampfhühner, aus religiösen Gründen abgehalten.
Hierzulande werden die Kampfhühner aber aufgrund ihrer Anmut, des ausdrucksstarken Charakters und Stolzes sehr geschätzt.
Bei den Züchtern ist das Kampfhuhn eine beliebte Herausforderung, denn die Zucht muss nicht nur die dominante Grazie an die Nachkommen weitergeben, sondern auch die besonderen ästhetischen Eigenschaften wie die Form und die Federpracht.
Kampfhühner werden inzwischen also nur noch gehalten, um das Publikum und Liebhaber starker, dominanter Tiere zu erfreuen.
Zum Verzehr sind Kampfhähne nicht so gut geeignet, da sie sehr sehnig und muskulös sind, die Hennen versorgen den Halter aber mit rund 100 Eiern pro Jahr, was sich sehen lassen kann.

Kampfhühner haben gegenüber dem Halter ein besonnenes und anhängliches Verhalten inne und vergessen dabei nie ihre adelige Anmut. Sie verhalten sich also nicht, wie der Name fälschlich vermuten lässt, grundsätzlich aggressiv.
Die Haltung dieser Hühner ist jedoch eine Herausforderung und nicht für Anfänger geeignet. Sie sind sehr aktiv und benötigen deshalb auch entsprechen viel Auslauf, sowie besonders flugfähig und benötigen daher eine sichere Umzäunung. Eine Vergesellschaftung mit anderen Hühnerrassen ist nahezu unmöglich, da diese Hühner, die wohl Dominantesten sind, die sich finden lassen. Ob Männchen oder Weibchen – der Kampf um die Rangordnung ist unerbittlich. Bereits nach wenigen Wochen nach dem Schlupf ziehen sie in den Krieg um Rang und Namen, sodass es zu schweren Verletzungen und Verlusten führen kann. Sie müssen also rechtzeitig separiert werden und ein weiser Althahn muss zur Verfügung stehen, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Hennen können zwar gut zusammengehalten werden, besonders wenn sie sich von Klein auf kennen, Hähne müssen aber in Hahnenboxen untergebracht sein.

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