Selbstversorgung

Hühner zur Selbstversorgung

Selbstversorgung – wissen, wie das Essen auf den Teller kam

Dass Selbstversorgung sich zu einem Trend entwickelt hat, ist gut nachvollziehbar. Nach diversen Lebensmittelskandalen, vermehrten Informationen von Tierschützern über Massentierhaltung und deren Folgen, Antibiotika im Fleisch und vieles mehr ist das Bedürfnis der Menschen nach natürlichen, gesunden Lebensmitteln groß und das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie hingegen gering.
Sich von Erzeugnissen ernähren zu können, die man ganz autonom und kontrolliert angebaut hat oder von Tieren, die man selbst artgerecht versorgt hat, kann die Antwort auf dieses Bedürfnis sein.
Wir führen die verschiedenen Vorteile der Selbstversorgung auf und erklären, wie Sie Ihre Familie mit Produkten aus dem eigenen Hof oder Garten ernähren können.

Zurück zu den Wurzeln

Die ursprüngliche Grundlage des Lebens und Überlebens bildete die Selbstversorgung und darauf basierend auch die Bedarfswirtschaft (Subsistenzwirtschaft), bei welcher die Selbstversorger miteinander interagierten und Güter untereinander austauschten. Das Produktionsziel dieser beider Formen hat keine Marktorientierung oder Profitstreben im Sinn, sondern nicht mehr und nicht weniger als die Sicherstellung seines eigenen Lebensunterhaltes und das seiner Familie bzw. maximal einer kleinen Gemeinschaft.
Grundsätzlich bedeutet Selbstversorgung auch, dass man den kompletten Bedarf zum Leben autonom herstellt, dazu zählen also nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch die Stromversorgung, Wasserversorgung und alle Gebrauchsgegenstände wie Kleidung, Möbel, Geschirr, etc.
Noch heute findet man in abgelegeneren Regionen Menschen, die unter anderem durch selbstständigen Anbau und Viehzucht oder auch das Jagen und Fischen ihre Familie bzw. das Dorf ganz autonom versorgen. Da dabei kein Profit von Interesse ist, sondern die Erzeugnisse selbst verwertet werden, ist die Qualität wichtig und die Deckung des eigenen Bedarfs.
Bei dem Profitbestreben mancher Unternehmen büßt besonders die Nahrung hingegen oft an Qualität ein. Das bedeutet, dass diese Lebensmittel uns nicht mehr mit den nötigen Nährstoffen versorgen.
Es ist daher verständlich, dass in uns, der Bevölkerung der Industrieländer, immer mehr die Sehnsucht wächst, wieder mit der Natur verbunden zu sein und hochwertige Nahrung zu konsumieren, die zu unserer Gesundheit beiträgt. Auch zu wissen, dass die Herstellung im Einklang mit dem Tierwohl und dem Naturschutz steht, trägt nicht minder zu unserem Wohlergehen bei.
Ganz nebenbei – jeder der bereits sowohl Fleisch vom Discounter und von einem Bauern, der sich gut um seine Tiere kümmert gekostet hat weiß, dass gute Qualität auch einen wahren Genuss bedeutet.

Selbstversorgung will geplant sein

Falls Sie bereits ein, zwei Beete besitzen und vielleicht sogar schon das ein oder andere Nutzvieh, wird es Ihnen sicher auch so ergangen sein, dass es bisher nur als Ergänzung gereicht hat, jedoch nicht den ganzen Bedarf decken konnte und Sie das ein oder andere doch noch zukaufen mussten.
Wenn Sie anstreben autonom zu sein und ein Selbstversorger-Leben zu führen kommen Sie nicht umhin sich zuerst einen richtig guten Plan auszuarbeiten.

Schritt 1: Ziel festlegen
Hierfür müssen Sie sich an erster Stelle die Frage stellen, in welchem Ausmaß Sie autark sein möchten.

  • Möchten Sie Ihren eigenen Strom erzeugen?
  • Wie sieht es mit der Heizung aus?
  • Möchten Sie Ihren Wasserbedarf größtenteils unabhängig von der städtischen Wasserversorgung abdecken?
  • Möchten Sie weiterhin ein Auto fahren?
  • Möchten Sie einen TV- und/oder Internetanschluss haben?
  • Möchten Sie Ihre Ernährung komplett durch Eigenproduktion abdecken oder nur einen Teil?
  • Falls Sie nur einen Teil der Nahrung selbst herstellen möchten, dann welchen? (Obst, Gemüse, Fleisch, Öl, Kräuter / Gewürze, Fleisch, Fisch, Getreide, usw.)
  • Reicht es Ihnen Ihren Bedarf im Sommer selbst abzudecken, oder möchten Sie so viel anbauen und vorrätig lagern, dass Sie auch über den Winter versorgt sind?

Wie Sie sehen, ist das Thema Selbstversorgung sehr weitläufig, kann also tatsächlich alle Bereiche des Lebens umfassen. Sie müssen sich deshalb bewusst machen, was Ihr Ziel ist, um die Umstellung nach und nach vornehmen zu können.
Um den Rahmen nicht zu sprengen, möchten wir uns allerdings nur dem Thema Ernährung widmen.

Schritt 2: Bedarf ermitteln
Wenn Sie wissen, womit Sie sich selbst versorgen möchten, ist es wichtig als nächstes den Bedarf zu ermitteln. Wenn Sie z.B. Gemüse anbauen möchten und festgelegt haben welches Gemüse genau Sie anbauen wollen und können, müssen Sie also herausfinden wie viele Tomaten, Karotten, Gurken, etc. Ihr Haushalt im Monat verbraucht. Wenn Sie sich durch Hühner selbst versorgen möchten, müssen Sie ebenso herausfinden, wieviel Hühnerfleisch und Eier Ihrer Familie im Monat reichen.
Am besten legen Sie sich dazu ein Haushaltsbuch an und notieren in einigen Monaten den Verbrauch. Um einen Durchschnitt zu erhalten wäre dazu stichprobenartig ein Monat jeder Jahreszeit sinnvoll.

Schritt 3: Umsetzbarkeit planen
Nachdem Sie Ihr Ziel und Ihren Bedarf kennen, ist die nächste Frage welche Möglichkeiten Ihnen für die Selbstversorgung zur Verfügung stehen.

  • Haben Sie nur einen Balkon und können deshalb nur ein paar Kübelpflanzen anbauen?
  • Haben Sie einen Hof oder Garten in ein paar Beete, ein Gewächshaus, ein Stall und vielleicht sogar ein Acker Platz findet?
  • Wieviel Sonne steht Ihnen zur Verfügung?
  • Ist das Land Ihr Eigentum, oder müssen Sie zuerst Ihren Vermieter um Erlaubnis bitten?
  • Wie möchten Sie die Bewässerung bzw. Versorgung der Tiere mit Trinkwasser sicherstellen?
  • Haben Sie Lagermöglichkeiten für die Erzeugnisse, falls Sie diese nicht sofort verzehren?

Wie Sie sehen, gilt es auch bzgl. der Umsetzbarkeit einiges Vorweg zu planen. Lassen Sie sich aber nicht sofort durch Hindernisse abschrecken, denn oftmals gibt es gute Alternativen. Wenn Ihnen zum Beispiel nicht genug Platz zur Verfügung steht, können Sie sich nach einem Gemeinschaftsgarten, bzw. -acker erkundigen. Da die Selbstversorgung voll im Trend liegt, gibt es sogar bereits in vielen Städten Ackerflächen, die zur gemeinschaftlichen, privaten Nutzung bereitgestellt werden. Dort haben Sie die Möglichkeit zumindest einen kleinen Teil Ihres pflanzlichen Bedarfs selbst abzudecken.

Platzbedarf für die Selbstversorgung

Wieviel Platz braucht es nun aber konkret, um seine Ernährung komplett der Marke Eigenbau entspringen zu lassen?
Hierbei kommt es natürlich wieder darauf an, was Sie anbauen und welche Tiere Sie halten möchten, aber auch auf die Qualität des Bodens, die Sonnenstunden und andere Faktoren. Die nachfolgende Aufstellung dient also lediglich einem annähernden Richtwert.
Wenn Sie Getreide, Kartoffeln und ggf. sogar Ölfrüchte selbst anbauen, können Sie mit mindestens 150 Quadratmetern pro Person rechnen. Wenn Sie dies jedoch aus Platzgründen lieber an einen regionalen Bauern outsourcen möchten, reichen etwa 60-80 Quadratmeter pro Person für die Beete.
Wenn Fleisch zu Ihrer Ernährung gehört und Sie die Tiere dafür selbst halten möchten, kommt es wiederum auf das Tier an, wieviel Platz für eine artgerechte Haltung notwendig ist.

  • Ein durchschnittlich großes Huhn braucht mindestens 10m² Freilauffläche und 1/3m² Stallfläche.
  • Eine Ente braucht ebenfalls min. 10m² Auslauf aber 1/2m² Stallfläche.
  • Ein Schwein braucht 200 m² Weidefläche und 5m² Stallfläche.
  • Ein Schaf braucht 1000m² Weidefläche und 3m² Stallfläche.
  • Eine Kuh braucht da schon etwa 6000m² Weidefläche und 8m² Stallfläche.
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Womit beginnen?

Grundsätzlich gilt es die Sache nach und nach anzugehen. Zwar ist es gut davor bereits einen umfangreichen Plan darüber aufzustellen und die Fläche sinnvoll einzuteilen, jedoch reicht es wenn Sie zuerst nur eine kleine Fläche davon bewirtschaften und lernen das Beet ertragreich zu gestalten. Es kann nämlich fürs Erste überfordernd und frustrierend sein alles auf einmal zu bewältigen. Schließlich dürfen Sie auch den Lernprozess nicht unterschätzen. Was zu Beginn eine Herausforderung darstellt, wird nach gewisser Zeit zu einer eingespielten Routine.
Gleiches gilt für die Nutztierhaltung. Schaffen Sie sich zuerst einen kleinen Bestand an. Eine kleine Schar von etwa drei Hühnern eignet sich dafür ganz gut. Da sie im Vergleich zu anderen Tieren relativ pflegeleicht und zugleich nützlich sind.

Teilbereiche festlegen
Die Teilbereiche sollten auf jeden Fall schon mal sinnvoll und nicht zu klein angelegt werden, denn große Beete sind leichter und effizienter zu bewirtschaften als kleine. Außerdem ist es wichtig zu planen welche Pflanze neben welcher Nachbarspflanze gut oder schlecht gedeiht. Manche vertreiben sogar Schädlinge, sodass es das Einsprühen mit Insektiziden unnötig macht. Nützlinge vertreiben nicht nur Schädlinge und bewahren die Nachbarspflanze vor Krankheiten, sondern steigern somit auch den Ertrag. Recherchieren Sie dazu mehr unter dem Stichwort „Permakultur“.
Da Obst und Gemüse unterschiedliche Anforderungen an Ihre Umgebung haben, macht es Sinn diese getrennt anzubauen, um sie besser pflegen zu können.

Bäume und Sträucher pflanzen
Da Bäume am längsten brauchen, um Früchte zu tragen (es können Jahre bis dahin vergehen), ist es wichtig, dass sie das Erste sind, was Sie anpflanzen, um keine Zeit zu verlieren.
Bei Sträuchern dauert es zwar nicht so lange wie bei Bäumen, jedoch brauchen auch sie ihre Zeit, bis sie groß genug sind, um ausreichend Beeren zu liefern.

Gewächshaus aufstellen
Viele wärmeliebende Pflanzen kommen bei dem Klima in Deutschland nicht ohne ein Gewächshaus aus und daher ist es ein Muss für jeden Teil- oder Voll-Selbstversorger schon zu Beginn ein Gewächshaus zu errichten. Es muss hierfür nicht mal unbedingt ein teures Glashäuschen sein, sondern kann leicht selbst aus Folie und Holzlatten gezimmert werden. Auch kleine Folientunnel erfüllen bereits für den Einstieg ihren Zweck. Im Internet finden Sie hierzu zahlreiche ausführliche Anleitungen. Gurken, Tomaten, Paprika, Salat und vieles mehr kann nur damit erfolgreich gezüchtet werden, da sie so vor Schädlingen und Kälte geschützt sind.

Der Komposthaufen
Der Komposthaufen ist ein Schatz für jeden Gärtner, sofern er korrekt gepflegt wird. Durch großzügiges Düngen der Beete mit Kompost, wird der Boden mit vielen Nährstoffen versorgt. Die Qualität der Erde wird damit deutlich erhöht und damit auch der Ertrag der Pflanzen. Dafür dürfen die Gemüsepflanzen gerne in einer etwa 2cm dicken Schicht stehen.
Achten Sie darauf neben Obst und Gemüseresten dem Komposthaufen regelmäßig Grasschnitt, Zweige und Blätter hinzuzufügen. Es dürfen auch gerne mal gesäuberte und zerkleinerte Eierschalen hinein, doch niemals tierische oder gewürzte Lebensmittel. Nicht nur dass das nicht in die Erde gehört, sondern es lockt auch Ratten und andere unerwünschte Tierchen an. Werfen Sie auch nur selten Zitrusfrüchte hinein, da Regenwürmer diese nicht besonders mögen.

Der Anbauplan
Der restliche Anbau entspricht den Pflanzen, die Sie anbauen möchten. Wann welche Pflanze angebaut werden muss, finden Sie entweder auf den jeweiligen Verpackungen für Samen, oder Sie laden sich einen Anbauplan als Saisonkalender im Internet herunter. Es gibt zahlreiche liebevoll ausgearbeitete Kalender kostenlos zu finden.

Die Bewässerung und Wasserversorgung
Da die Bewässerung der Beete und die Versorgung der Tiere mit Trinkwasser regelmäßig viele Liter Wasser bedarf, ist es wichtig diese ebenfalls gleich zu Beginn zu planen. Anstatt Leitungswasser zu verwenden, macht es Sinn ein oder auch mehrere Regentonnen aufzustellen, um sich Kosten zu sparen.
Je nachdem in welchem Ausmaß Sie die Gärten, die Viehzucht betreiben oder sogar die Wasserversorgung für den Haushalt autark gestallten möchten, kann also Regenwasser, Brunnenwasser, oder auch Grau- oder Schichtenwasser verwendet werden. Hierzu müssen Sie in große Behälter, Brunnen oder Pumpen investieren ebenso wie in Anlagen, falls Sie das gewonnene Wasser in Trinkwasser umwandeln möchten. Diese Eigenversorgungsanlagen müssen dann dem Wasserversorgungsunternehmen gemeldet werden. Ggf. können Sie sich auch (teil-)befreien von dem Anschluss- / Benutzungszwang der städtischen Wasserversorgung.
Um sich Arbeit bei der Versorgung zu erleichtern, können Sie außerdem in automatische Bewässerungsanlagen für Ihre Pflanzen investieren und in größere Tränken für Ihre Tiere. Für den Anfang tut es aber auch die Gießkanne oder eine im Boden eingelassene Zisterne bzw. mehrere eingegrabene und mit Wasser befüllte Tontöpfe.

Die Vorratshaltung
Zur Selbstversorgung gehört auch die Vorratshaltung an überschüssigen Erträgen oder zumindest von Notvorräten, falls mal die Ernte kleiner ausfällt.
Hierfür kann die Ernte durch einkochen, dörren, einlegen, fermentieren oder andere Methoden haltbar gemacht werden. Diese können auch bereits mit gekauftem Obst und Gemüse erprobt und geübt werden.
Um Ihre Vorräte aufzustocken können Sie auch Pilze, Kräuter und Beeren im Wald oder auf der Wiese sammeln gehen.

Hühner zur Selbstversorgung

Da Hühner sich als Nutzvieh besonders für Anfänger am besten eignen, wollen wir hier noch kurz auf die Hühnerhaltung zur Selbstversorgung eingehen.
Falls Sie nur wenige Hühner haben, keinen schick angelegten Garten und bereits ausgewachsene Pflänzchen, können Sie Ihre Hühner hin und wieder mal im Garten herumlaufen und Insekten fressen lassen. Damit sind Hühner die besten Gartenhelfer, da Sie sich keine Sorgen mehr um Schädlinge machen müssen. Mit dem Kot liefern sie außerdem gleich frischen Dünger auf Ihren Beeten und kompostieren. Etwas Scharren im Boden lockert diesen auch automatisch und erspart Ihnen Arbeit. Achten Sie aber darauf, dass das Scharrverhalten sich in Grenzen hält und nicht Ihre sorgfältig gehegten Pflänzchen zerwühlt und ausgerupft werden.

Lesen Sie mehr zum Freilauf der Hühner in unserem Artikel „Das Freilaufgehege am Hühnerstall – Sinnvoll nur wenn richtig angelegt“.


Eierversorgung

Wenn Sie sich schon mal gedacht habe, dass Ihnen Eier vom Bauern besser geschmeckt haben als aus dem Supermarkt, dann haben Sie sich das nicht eingebildet. Studien sind dem bereits auf den Grund gegangen und haben ebenfalls feststellen müssen, dass der Geschmack der Eier von freilaufenden Hühnern deutlich besser ist als der Eier aus Legebatterien. Das liegt daran, dass die Hühner auf einer Wiese viel mehr vielfältige Nährstoffe in einer höheren Konzentration zu sich nehmen können.
Um sich und Ihre Familie mit schmackhaften Eiern von eigenen Hennen zu versorgen, müssen Sie zunächst den Bedarf ermitteln (wie bereits oben unter „Schritt 2: Bedarf ermitteln“ beschrieben), und anschließend festlegen wie viele Hühner Sie für die Deckung des Bedarfs bräuchten. Die Legeleistung ist von Rasse zu Rasse sehr unterschiedlich. Berücksichtigen Sie dies also ebenfalls vor der Anschaffung der Schar. Lesen Sie für mehr Infos unseren Artikel … Besorgen Sie allerdings am besten nicht alle Hühner auf einmal, da die Legeleistung der Hennen sich je nach Rasse nach etwa 2-3 Jahren einstellt, sodass es sinnvoll ist nach und nach Jungtiere in der Schar zu haben, um eine durchgehende Versorgung sicherzustellen.

Versorgung mit Hühnerfleisch
Auch hier gilt es zuerst den Bedarf zu ermitteln, wobei es aber auch sinnvoll ist den Fleischkonsum anzupassen bzw. zu reduzieren, wenn dieser in einem zu ausgeprägtem Ausmaß praktiziert wird.
Bei einer artgerechten Tierhaltung entsprechend Ihrem zur Verfügung stehendem Platz, wird Ihre Schar nämlich schnell ausgelöscht sein, wenn alle paar Tage ein Huhn geschlachtet werden muss. Wenn Sie allerdings regelmäßig für Nachwuchs durch Aufzucht der Küken sorgen, können Sie es auf alle paaren Wochen auf eine Schlachtung bringen. Ein eigens herangezogenes Huhn braucht nämlich etwa 30 Tage, bis es reif für die Schlachtung ist.
Falls Sie also nicht nur Eier sondern auch Fleisch von den Hühnern möchten, ist es sinnvoll die Hühner auch selbst zu züchten, um regelmäßig „Nachschub“ zu haben. Hierfür benötigen Sie unbedingt einen Hahn, der die Eier befruchtet.
Nutzen Sie verschiedene Brutphasen, um das ganze Jahr über schlachten zu können. Beginnen Sie früh mit dem Brüten, können Sie auch zum Weihnachtsfest 1-2 eigene Grillhähnchen servieren. Meist handelt es sich dabei um junge Hähne, da diese etwa die Hälfte der Nachzucht ausmachen. Die Hennen, die bereits etwas älter und nicht mehr so legefreudig sind, sowie ältere Hähne, die nicht mehr so gut befruchten können, werden als leckere Suppenhühner eingesetzt.
Je nach Fleisch- und Eierbedarf, Platzkapazität und Größe der Familie müssen Sie also berechnen, welche Größe der Schar für Sie sinnvoll ist. Bei einer durchschnittlich großen Familie sind etwa 20 Hühner optimal. Beachten Sie auch, dass eine größere Schar auch mehr Arbeit macht (z.B. bei der täglichen Reinigung) und auch mehr Futter verbraucht was auch mit mehr Kosten verbunden ist. Falls Sie das Futter für die Hühner selbst anbauen möchten, sollten Sie dies ebenfalls auf Ihren Beeten einplanen.
Wenn Sie zuerst nur etwa fünf Hennen und einen Hahn am Anfang des Jahres anschaffen, sodass die Brutlust noch ausgenutzt wird, haben Sie schon bald Kükennachzucht. Wenn Sie gleich eine große Schar mit einem Hahn anschaffen und ausbrüten lassen, kann der Bestand schnell ausarten.
Grundsätzlich ist für die Selbstversorgung die Nachzucht aber unabdingbar, sodass Sie einen geschlossenen Kreislauf haben.

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