Die Brut unseres RassegeflĂĽgels
Bei der Brut unseres RassegeflĂĽgels unterscheiden wir zwischen der Naturbrut und der Kunstbrut.
Die Kunstbrut ist die natürlichste Form der Brut und hat im Ergebnis meist die höheren Schlupfraten. Diese Art der Brut ist jedoch nicht planbar und eignet sich nur für kleine Nachzuchten. Daher kommt der Kunstbrut die größere Bedeutung zu. Auf diese möchte ich im nachfolgenden eingehen.
Der Handel hält hierfür die unterschiedlichsten Apparate bereit. Im Grundsatz unterscheiden sich diese in ihrer Anwendung als Flächenbrüter oder als Motor- bzw. Schrankbrüter.
Der Schrankbrüter unterscheidet sich im Wirkprinzip der Temperaturverteilung von dem Flächenbrüter. Durch eine Luftumwälzung mittels Ventilator wird die Luft im gesamten Brutraum gleichmäßig verteilt und die Temperatur ist an jeder Stelle im Brutraum gleich. Damit ist die Fassungskapazität dieses Bruttyps in der Regel höher.
Vor dem Einsetzen der Bruteier sollte der Inkubator grĂĽndlich desinfiziert werden, denn auch die Bakterien finden darin ein optimales Brutklima vor.
Bitte beachten sie auch, dass Sie die Bruteier, welche aus dem Lagerraum bei 13°C kommen zunächst langsam an die wärmere Temperatur im Brutraum anpassen. Nach dem Einsetzen der Bruteier in den Inkubator wird die Temperatur in diesen zunächst für einige Stunden sinken bis die Bruteier durchgewärmt sind. Bitte regeln Sie den Inkubator in dieser Zeit nicht nach, um spätere Überhitzungen der Bruteier zu vermeiden.
Der Brutablauf – Parameter:
—> 1. – 18. Tag Temperatur = 37,5°C – 37,8 °C
Luftfeuchtigkeit = 55 – 60 %
Wenden = Minimum 3 x täglich
—> 19. – 21. Tag Temperatur = 37,0 °C – 37,5 °C
Luftfeuchtigkeit = 75%
Wenden NICHT WENDEN
Dem Sauerstoffbedarf ist in allen Phasen der Brut Rechnung zu tragen. Grundvoraussetzung dafür ist ein stets gut gelüfteter Raum und geöffnete Ventilationsrosetten beim Schrankbrüter. Die regelmäßige Abkühlphase nach Angabe des Herstellers sollte zur Sauerstoffversorgung des Embryo sollte unbedingt Beachtung finden. Hierbei zieht sich das Ei durch eine Abkühlung zusammen und zieht Sauerstoff in dieses hinein, beim anschließenden Aufwärmen auf Bruttemperatur scheidet diese verbrauchte Gase aus.
Ein optimales Brutergebnis sollte bei 86 % und höher liegen.
Wird dieses Ergebnis nicht erreicht, sollte man mögliche Brutfehler analysieren. Nachfolgend sind hierzu einige Möglichkeiten aufgeführt:
klare Eier mit Blutring oder teilweiser Entwicklung
- Inkubatortemperatur zu hoch
- Eier unterkĂĽhlt
- Eier zu alt
gekreuzte Schnäbel
- Vererbung
- zu hohe Temperatur
- zu niedrige Temperatur
SpreizfĂĽĂźe
- zu hohe Temperatur
- Schlupfhorde zu weich
verkrĂĽmmter Nacken
- zu lange Schlupfzeit wegen zu niedriger Temperatur
- zu lange Schlupzeit wegen zu niedriger Feuchtigkeit
- Temperatur zu hoch
- groĂźe Altersunterschiede der Eier
- Eihäute zu trocken um die Zeit des Herausbrechen aus der Schale
- Durchschnittstemperatur zu niedrig
Embryos, welche zwischen den 12. und den 18. Tag sterben, sowie voll entwickelte KĂĽken ohne anpicken.
- falsche Inkubatortemperatur
- Mangel an Ventilation
- Falsches Drehen der Bruteier
- Vererbung
- falsche Inkubatortemperatur
- Mangel an Ventilation
- zu niedrige durchschnittliche Feuchte (häufig vor allem bei Enten)
- Infektionskrankheiten
Anheften an der Schale
- zu niedrige durchschnittliche Feuchte
- zu geringe Feuchtigkeit während des Schlupfes
- Falsches Wenden
klebrige KĂĽcken
- niedrige Temperatur
- zu viel Feuchtigkeit
unsaubere Abnabelung
- hohe Inkubatortemperatur
kleine KĂĽken
- kleine Bruteier
- geringe Feuchtigkeit
- Hohe Inkubatortemperatur
große Küken mit weichem Körper
- niedrige Durchschnittstemperatur
- zu viel Feuchtigkeit
- schlechte Raumventilation
Schwäche
- hohe Temperatur
- wenig Feuchtigkeit
angestrengte Atmung
- zu viel Feuchtigkeit
- zu wenig Feuchtigkeit zum Schlupfzeitpunkt
- Temperatur während des Schlupfs zu hoch
Eine gute Brut mit reichlich Nachzucht wünscht Ihnen Ihr Team der Firma Stengel. Für die Kennzeichnung Ihrer Eintagsküken haben wir die passenden Kennzeichnungsringe. Lesen Sie hierzu auch unseren Blog „Kennzeichnung vom Brutei bis zum Ausstellungstier“
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