Mareksche Krankheit bei Hühnern
Bei Hühnern und anderen Hühnervögeln kann die sogenannte «Marek-Krankheit» (Mareksche Krankheit» auftreten. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein Herpesvirus, ist von Huhn zu Huhn übertragbar und hat leider eine sehr hohe Sterblichkeitsrate bei den Hühnern.
Die Infizierung erfolgt wie bei den meisten Viren meistens ereignislos. Viren können an Gegenständen haften, von anderen Tieren direkt übertragen werden oder auch durch den Staub an ein Huhn übertragen werden. Viele Hühner nehmen den Virus direkt über den Schnabel z.B. über Infiziertes Futter auf. Da der Erreger bis zu einem Jahr oder sogar noch länger auf Oberflächen überleben kann, ist die Mareksche Krankheit eine sehr hartnäckige Krankheit, mit der nicht zu spassen ist.
Die Krankheit endet vor allem für jüngere Hühner tödlich – wobei kein Huhn zu 100% von Natur aus Immun dagegen ist und das Virus wird auch nicht bei jedem Huhn gleich stark auftreten. Besonders schützenswert sind dabei junge Küken, bei denen die Krankheit fast zu 100% fatal endet.
Um der Marekschen Krankheit vorzubeugen hilft eigentlich nur eine Impfung und natürlich gute Hygienestandards im Stall. Die Impfung muss dabei ab dem ersten Lebenstag der Küken verabreicht werden. So hat man eine gute Basis für die Zukunft, um auch weitere Infektionen zu verhindern.
Achten Sie bei dem Hühnerstall auch darauf, dass dieser sicher vor Überträgern wie kleine Nagetiere ist. Oft kommen diese heimlich mit der Aussicht auf Futter in den Stall und übertragen so quasi lautlos das Virus an ein Huhn.
Bei Ausbruch der Marekschen Krankheit ist eine Trennung der Hühner meistens nicht mehr möglich, da sehr wahrscheinlich schon ein grösserer Teil Infiziert wurde. Deswegen macht ein Schutz in diesem Sinne in den meisten Fällen keinen Sinn. Sie sollten unbedingt Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten, um ein weiteres Vorgehen – auch zum Schutz der Hühner – zu besprechen.
Symptome der Marek-Krankheit
Wenn man die Symptome der Marekschen Krankheit bemerkt, ist es meistens schon zu spät. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Verläufe/Formen der Marek Krankheit, alle mit etwas unterschiedlichen Symptomen.
In seiner klassischen Form kommt es aufgrund von Verdickungen des Ischiasnervs zu Lähmungen beim Huhn. Dies Lähmungen können sich dann auch weiter auf den Körper und auf die Organe verbreiten. Obwohl diese Symptome sehr spektakulär klingen, ist die Sterblichkeitsrate nur bei 10%
Die akute Form der Marek Krankheit ist da schon etwas brutaler. Hierbei bilden sich im ganzen Körper des Huhns Tumore, was bei kleinen Küken natürlich sehr extrem werden kann. Eine akute Form dieser Krankheit führt in den meisten Fällen zu Tod.
Mit der Okularen Form der Marek Krankheit wird der Sehnerv der Hühner angegriffen. Diese Form ist bei älteren Hühnern ein häufig auftretendes Symptom. Nicht selten erfolgt hierbei eine vollständige Erblindung des Huhns. Obwohl die Sterblichkeitsrate bei der Okularen Form auch gering ist, ist es natürlich für das Huhn keine optimale Lebensvoraussetzung, wenn es erblindet ist.
Mareksche Krankheit beim Huhn: Ist alles verloren?
Hat eines oder sogar mehrere Hühner Ihres Stalls die Mareksche Krankheit, sollte man die gesamte Herde als Infiziert ansehen. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie jetzt alle Hühner notschlachten müssen. In Zukunft ist aber gute Umsicht geboten und absolute Pflicht, wenn es um das Impfen der Küken geht. Es kann dann einige Jahre dauern, bis der Befall im eigenen Stall oder in der Zucht auf ein überschaubares Niveau reduziert werden kann.